Eidgenössische 2013

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Mission „Eidgenössisch“: Wie die Schwingerhosen nach Rapperswil kamen

Ein paar Hosen vom Schwingfest 2010 hängen bereits an der Wand der Mundartbeiz. Das Restaurant mit der traditionellen Einrichtung und der modernen Schweizer Küche wird geführt von Sportfan Andreas Lang. Als der Wirt erfahren hatte, dass auch das „Eidgenössische 2013“ eine Versteigerung organisiert, war für ihn sofort klar: „Jetzt kommen noch ein dunkles und ein helles Paar dazu.“ 

Die Reservationen im Restaurant liessen es sich nicht zu, dass Lang selber an die Versteigerung reisen konnte. Doch der Wirt durfte auf die Unterstützung eines Stammgastes zählen: Leo Grass machte sich spontan nach Burgdorf auf, um für die Hosen zu bieten. Der pensionierte Einkaufszentrumsleiter ist regelmässig mit dem GA in der ganzen Schweiz unterwegs und genoss den speziellen Ausflug. „Es war fantastisch“, sagte Grass. „Ich habe den OK-Präsidenten und Nationalrat Andreas Aebi kennengelernt, und am Eingang des Festzeltes konnte ich sogar die Hand von Bundesrat Johann Schneider Ammann schütteln.“

Die Versteigerung versprach Hochspannung. Im Vorfeld war nicht klar, ob das geplante Budget von Lang für die Hosen reichen würde. Doch alles kam gut. „Als der OK-Präsident erfahren hatte, von wie weit her ich gekommen bin, hat er mir den Zuschlag sehr schnell gegeben“, sagte Grass lachend. Am Abend konnte er sowohl ein helles als auch ein dunkles Paar dem stolzen neuen Besitzer in der Beiz überreichen.

Traditionellerweise stellt der Veranstalter des Schwingfestes die Hosen für alle Teilnehmer. Es ist also durchaus möglich, dass mit einem der beiden Exemplaren, welche die Mundartbeiz ersteigert hat, auch der amtierenden Schwingerkönig Matthias Sempach im Sägemehl gestanden ist.

Wo genau die Trouvaillen des Schwingfestes in der Beiz zu bewundern sein werden, ist noch offen. „Die Hosen werden sicher einen gebührenden Platz bekommen“, sagt der Wirt, „spätestens bis zu unserem Schwiizer Silfäschter-Anlass am 31. Dezember.“

Die Investition war so oder so eine gute Sache: ein Teilerlös der Versteigerung ging an das Schulungs- und Arbeitszentrum für Behinderte (SAZ) in Burgdorf.